Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (2024)

Politik
Ausland

Liveblog

Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

|

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Zehn Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt

Zehn ukrainische Zivilisten sind nach Angaben aus Kiew aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Darunter sei mit Nariman Dscheljal auch ein Anführer der Krimtataren, teilte Präsident Selenskyj mit. Er dankte dem Vatikan für seine Vermittlung.

Dscheljal war 2021 auf der von Russland annektierten Krim festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben.

Auch mehrere andere Gefangene wurden nach Angaben Selenskyjs schon vor dem Krieg in Russland oder in Belarus inhaftiert. Unter den Gefangenen waren zudem zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche.

Kuleba: "Pessimisten gewinnen keine Kriege"

Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (1)

Er ist der wichtigste Diplomat im Team Selenskyj und ein Meister der Selbstbeherrschung: Dmytro Kuleba über Verhandlungen mit Putin und warum er keine Angst vor Trump hat.

Zum Beitrag

Belarus stellt Mehrfachraketenwerfer an Grenze zur Ukraine auf

Die Grenztruppen der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus haben nach eigenen Angaben zusätzliche Einheiten an der Grenze zur Ukraine aufgestellt. Dort seien Mehrfachraketenwerfer mit einer Reichweite von 300 Kilometern positioniert worden, sagte ein Sprecher der Grenztruppen der staatlichen Nachrichtenagentur Belta in Minsk zufolge. Begründet wurde die Maßnahme mit angeblichen Spionage- und Sabotagevorbereitungen vonseiten der Ukraine.

So hätten die Grenzschützer im Bezirk Mosyr einen Quadrokopter abgeschossen, der von ukrainischem Territorium aus in das Gebiet geflogen sei. Entlang der Grenze würden die Ukrainer regelmäßig Aufklärungsflüge mit Drohnen durchführen, hieß es dabei. Zudem soll nach Angaben aus Minsk ein Waffenversteck im Grenzgebiet gefunden worden sein. Zugleich gebe es Informationen darüber, dass in der Gegend russische Legionäre, die aufseiten Kiews kämpften, aktiv seien.

Tote und Verletzte nach Raketenangriff in Dnipro

Der Einschlag einer russischen Rakete in ein Hochhaus der ukrainischen Industriestadt Dnipro hat mindestens einen Toten und neun Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein sieben Monate altes Baby, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf seinem Telegramkanal mit. Drei der Verletzten, zwei Frauen im Alter von 27 und 30 Jahren sowie ein 29-Jähriger, seien in kritischem Zustand. Zudem würden noch zwei Personen unter den Trümmern vermutet.

Bilder zeigen einen stark beschädigten Hausaufgang eines neunstöckigen Gebäudes in einem eng bebauten Wohnviertel. Die obersten vier Etagen sind vollständig zerstört.

Tote nach russischem Angriff auf Gebiet Donezk

Bei russischen Bombardements sind in der Siedlung Nju-Jork (New York) in der Ostukraine mindestens vier Zivilisten getöteten worden. Drei weitere wurden verletzt, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mitteilte. Die Angreifer hätten unter anderem eine Gleitbombe mit einer Masse von 250 Kilogramm eingesetzt, die mehrere Wohnhäuser beschädigt habe. An dem Frontabschnitt nahe der Stadt Torezk hatten russische Truppen zuletzt ihre Angriffe intensiviert und kleinere Gebietsgewinne erzielt.

Ukraine: 60 Milliarden Dollar Militärhilfe

Die Ukraine kann nach dem Abschluss von insgesamt 20 Sicherheitsvereinbarungen nach eigenen Angaben jährlich auf Militärhilfen in Höhe von 60 Milliarden Dollar zählen. Die Zusagen gelten für die kommenden vier Jahre, erläutert Ministerpräsident Denys Schmyhal. In ihrem Kampf gegen die seit Februar 2022 laufende Großinvasion Russlands hat die Ukraine in jüngster Zeit eine Reihe von Sicherheitsabkommen unterzeichnet - so am Donnerstag mit der Europäischen Union.

Polen will Abkommen mit Ukraine schließen

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk geht davon aus, dass sein Land sehr wahrscheinlich in den kommenden Tagen ein bilaterales Sicherheitsabkommen mit der Ukraine schließen wird. Zu 99 Prozent werde diese Vereinbarung noch vor dem Nato-Gipfel unterzeichnet, sagt Tusk vor Journalisten. Das Dokument sei praktisch fertiggestellt, nur einige wenige Details und Formulierungen müssten noch geklärt werden.

Der Nato-Gipfel beginnt am 9. Juli in Washington. Am Donnerstag hatte Tusk angekündigt, dass es noch zuvor Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Warschau geben werde. Bei dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel hatte u.a. schon die Staatengemeinschaft ein Sicherheitsabkommen mit der Ukraine geschlossen.

Selenskyj reist vor Nato-Gipfel zu Gesprächen nach Polen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben der polnischen Regierung vor dem Nato-Gipfel im Juli in Washington nach Warschau kommen. "Präsident Selenskyj und ich haben ein Gespräch in Warschau noch vor dem Nato-Gipfel vereinbart", schrieb Polens Regierungschef Donald Tusk auf der Plattform X. Dabei werde man höchstwahrscheinlich ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnen, das praktisch fertig vorbereitet sei, sagte Tusk nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel.

Das EU- und Nato-Mitglied Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch eine wichtige Funktion als Drehscheibe für die westliche Militärhilfe für Kiew. Zudem hat Polen knapp eine Million Flüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen.

Belarus will Grenze zu Ukraine stärker sichern

Belarus will nach einem Vorfall mit einer ukrainischen Überwachungsdrohne seine Grenze zum Nachbarland Ukraine weiter verstärken. Das kündigen der Grenzschutz und das Verteidigungsministerium an. Am Mittwoch sei ein "Quadrokopter" abgeschossen worden, der illegal aus der Ukraine über die Grenze nach Belarus geflogen sei, um Informationen über die Infrastruktur an der belarussischen Grenze zu sammeln, hieß es.

Anfang der Woche wurde mitgeteilt, im selben Gebiet seien versteckte Materialien zum Bau von Bomben entdeckt worden. Zudem wisse man, dass sich eine Einheit pro-ukrainischer russischer Kämpfer in einem Gebiet in der Ukraine in Grenznähe aufhalte. Belarus ist ein direktes Nachbarland von Russland, das im Februar 2022 die Ukraine überfallen hat. Die Regierung in Minsk ist eng mit der in Moskau verbündet.

Russland warnt: US-Aufklärungsdrohen erhöhen Risiko direkter Konfrontation

Russland droht damit, gegen mutmaßliche US-Aufklärungsdrohnen über dem Schwarzen Meer vorzugehen. Verteidigungsminister Andrej Beloussow habe den Generalstab der Armee angewiesen, Vorschläge zu erarbeiten, um auf "Provokationen" schnell reagieren zu können, teilt sein Ressort mit. Russland habe eine verstärkte Aktivität von US-Drohnen in der Region festgestellt. Sie würden militärische Aufklärung betreiben und Zielinformationen sammeln, was die Ukraine zum Angriff auf russische Anlagen mit vom Westen gelieferten Waffen nutze, so das Ministerium.

Dies zeige die zunehmende Beteiligung der USA und der Nato-Staaten am Konflikt in der Ukraine. Solche Drohnenflüge erhöhten die Wahrscheinlichkeit von Zwischenfällen im Luftraum mit russischen Flugzeugen, was das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland steigere. Für solche Vorfälle wäre dann die Nato verantwortlich, betont das Verteidigungsministerium.

45 Prozent halten Hilfe für Ukraine-Kriegsflüchtlinge für "gerade richtig"

Deutschland hat seit Beginn des Krieges mehr als eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Dass für diese Flüchtlinge "zu viel getan" wird, meinen 42 Prozent aller Befragten im ZDF-Politbarometer, darunter 39 Prozent im Westen und 56 Prozent im Osten und besonders viele AfD- und BSW-Anhänger. Insgesamt 45 Prozent bezeichnen die Hilfen für diese Flüchtlinge als "gerade richtig" und für 7 Prozent ist es "zu wenig".

Russland meldet Feuer in einem Öllager nach ukrainischem Drohnenangriff

In der zentralrussischen Region Tambow ist bei einem ukrainischen Drohnenangriff laut örtlichen Behörden ein Öllager in Brand geraten. Der Angriff mehrere hundert Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ereignete sich am frühen Freitagmorgen, wie Regionalgouverneur Maxim Jegerow im Onlinedienst Telegram mitteilte. "Ein kleines Feuer ist ausgebrochen und konnte eingedämmt werden", erklärte er. Demnach gab es "keine Opfer".

Trump: Unter mir hätte es keine russische Invasion gegeben

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat im TV-Duell gegen Amtsinhaber Joe Biden behauptet, dass Russland unter ihm keinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gewagt hätte. "Wenn wir einen echten Präsident gehabt hätten, einen Präsidenten, der von Putin respektiert wird, dann wäre er nie in die Ukraine einmarschiert", sagte Trump am Donnerstag in Atlanta im Themenblock, der sich um die Außenpolitik drehte.

Trump ist seit langem für seine positiven Äußerungen über Russlands Präsident Wladimir Putin bekannt. So sagte er vom Kremlchef, er sei taff und bezeichnete dessen Vorgehen bei der russischen Invasion in die Ukraine als "genial" und "sehr schlau".

Sicherheitszusagen der EU an die Ukraine

Die EU-Spitzenjobs sind größtenteils verteilt und zudem hat die EU ein Sicherheitsabkommen mit der Ukraine geschlossen. Es verspricht finanzielle und militärische Hilfen.

Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (2)

Militäranalyst zu Frontlage: "Ukraine wird an Stärke gewinnen"

Die Lage sei angespannt, aber nicht katastrophal, schildert Militäranalyst Gady seine Eindrücke von der Front. Mit der Mobilisierung seien die nächsten Wochen entscheidend.

Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (3)

Heftige Kämpfe in der Ukraine dauern an

An den diversen Frontabschnitten im Osten der Ukraine haben sich russische und ukrainische Einheiten auch am Donnerstag schwere Kämpfe geliefert. "Der Feind sucht nach Wegen, unsere Verteidigungslinien zu durchbrechen", teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Abend in seinem täglichen Lagebericht mit.

Von den über 100 gemeldeten bewaffneten Zusammenstößen des Tages entfiel nach diesen Angaben mehr als die Hälfte auf die Umgebung von Pokrowsk in der Region Donezk. Der Frontverlauf sei allerorts unverändert geblieben.

Hoffnung für Kiew: Die neue KNDS-Radhaubitze

Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (4)

Kiew wartet dringend auf neue Waffen, die Russland zurückdrängen könnten. Mit nur zwei Mann Besatzung könnte die neue KNDS-Radhaubitze RCH 155 das Personalproblem der Armee lösen.

Zum Beitrag

Bulgariens Staatschef Radew will nicht an Nato-Gipfel teilnehmen

Der als russlandfreundlich geltende bulgarische Präsident Rumen Radew möchte wegen der Ukraine-Politik der Regierung in Sofia nicht am bevorstehenden Nato-Gipfeltreffen in Washington teilnehmen. Die Pressestelle des Präsidialamtes begründete am Donnerstag Radews Weigerung, die bulgarische Delegation beim Nato-Gipfel zu leiten, mit seinen Differenzen mit der bulgarischen Regierung über einen Teil der Positionen des Landes für den Nato-Gipfel.

Dabei geht es laut Präsidialamt um Verpflichtungen, die Bulgarien im Ukraine-Krieg übernimmt. Radew habe aber vom ersten Tag des Krieges an die russische Aggression scharf verurteilt, hob die Mitteilung hervor.

Auch Estland und Litauen schließen Sicherheitsvereinbarung mit Ukraine

Neben der EU haben auch Estland und Litauen Vereinbarungen mit der Ukraine zur Sicherheitskooperation und langfristigen Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes geschlossen. Am Rande des EU-Gipfels in Brüssel unterzeichneten die estnische Regierungschefin Kaja Kallas und der litauische Staatschef Gitanas Nauseda die jeweils bilateralen Abkommen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Darin verpflichten sich die beiden EU- und Nato-Länder, die Ukraine zehn Jahre lang politisch militärisch und wirtschaftlich zu unterstützen. Damit haben nun alle baltischen Staaten der Ukraine langfristige Sicherheitszusagen gemacht. Lettland hatte zuvor bereits im April ein entsprechendes Abkommen getroffen.

Selenskyj zu Gesprächen im Hauptquartier der Nato

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seiner jüngsten Brüssel-Reise auch das Nato-Hauptquartier besucht. Selenskyj traf am Donnerstagnachmittag zu einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in der Zentrale des Verteidigungsbündnisses ein. Dabei sollte es unter anderem um den Nato-Gipfel in der zweiten Juli-Woche in Washington gehen. Der ukrainische Präsident ist zu dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der 32 Alliierten als Gast eingeladen.

Hoffnungen der Ukraine auf eine baldige Einladung zur Mitgliedschaft im westlichen Verteidigungsbündnis hatte Stoltenberg bereits vor längerem mit dem Hinweis darauf gedämpft, dass es unter den Bündnismitgliedern bislang nicht den notwendigen Konsens dafür gibt. Geplant ist allerdings, der Ukraine beim Gipfel langfristige Zusagen für Militärhilfen zu geben und in Wiesbaden ein Hauptquartier für den geplanten Nato-Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte aufzubauen.

Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

Themen

Wladimir PutinUkraineWolodymyr Selenskyj

Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Van Hayes

Last Updated:

Views: 6088

Rating: 4.6 / 5 (46 voted)

Reviews: 85% of readers found this page helpful

Author information

Name: Van Hayes

Birthday: 1994-06-07

Address: 2004 Kling Rapid, New Destiny, MT 64658-2367

Phone: +512425013758

Job: National Farming Director

Hobby: Reading, Polo, Genealogy, amateur radio, Scouting, Stand-up comedy, Cryptography

Introduction: My name is Van Hayes, I am a thankful, friendly, smiling, calm, powerful, fine, enthusiastic person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.